Adam Hülseweh: Das Vexyr von Vettseiffen
Etwas länger als
ein Jahr ist es her, ganz genau zu Beginn des ersten Lockdown war es, da
brachte mich Tobias Reckermann netterweise bei Jörg Kleudgen für einen Lovecraft-Titel
ins Gespräch. Oder empfahl mich, so ist es vielleicht besser
ausgedrückt. Tobias ist Schriftsteller, kluger Kopf und treibende Kraft hinter
Whitetrain/Nighttrain, wo ich im Laufe der letzten Jahre immer mal wieder Geschichten
veröffentlichen durfte. Jörg ist Schriftsteller, Betreiber der Goblin-Press,
Sänger der Band „The House of Usher“, hingebungsvoller Förderer des literarischen
Nachwuchses in düsteren Erzählwelten und Herausgeber der Reihe „Lovecrafts
Schriften des Grauens“ im Blitz-Verlag. Unter anderem, natürlich. Der Mann ist nämlich
ein Phänomen, schafft ein unglaubliches Pensum, ist superkreativ, nimmt sich trotz aller
Widrigkeiten Zeit, weiß stets guten Rat und es ist überhaupt eine Freude, mit ihm
zu arbeiten.
Nun wusste ich zwar, weil ich einige Titel der Reihe kannte, dass es in „Lovecrafts Schriften“ nicht um Reproduktions- bzw. Imitationsversuche geht, sondern die Romane eher unter „durch Lovecraft inspiriert/beeinflusst“ laufen, was ja durchaus ein breites Feld öffnet. Dennoch habe ich zuvor gründlich überlegt, ob ich mir zutraue, einen unterhaltsamen und unheimlichen Text zu schreiben, der, erkennbar und im richtigen Maß, der Erwartungshaltung von Stammlesern gerecht zu werden, vom kosmischen Horror Lovecrafts durchatmet wird.
Doch die Bedenken hielten nicht lange an. Es entstand rasch eine Grundidee – ein gottverlassenes Dorf in der Eifel Mitte der Sechzigerjahre, ein Groschenheftverlag mit Lochkartenproblemen und ein leidenschaftsloser junger Mann namens Hans Scheibler, der diese beheben soll – und ich hatte wirklich Lust, das alles umzusetzen. Und somit habe ich mich auf den Weg nach Vettseiffen gemacht. Ob mir unterwegs gelungen ist, was ich mir vorgenommen habe? Entscheidet selbst!
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